Eifeler Kümmerer sondieren „Vor-Ort Hilfen“ – im Türkischen Erdbebengebiet

Die Eifeler humanitären Hilfsorganisationen „Eifellicht e.V.“ aus Gerolstein und „MMS Humanitas“ aus Seffern sowie der Dt.-Türkische Kulturverein Jünkerath fliegen Weiberdonnerstag gemeinsam über Fastnacht in das östliche türkische Erdbebengebiet, um po-tentielle ´Ankerpunkte´ zur Gestaltung und Organisation von örtlich optimal wirksamen Hilfen für Notleidende und deren Helfer vor Ort zu sondieren.

Die bereits bei den Vereinen eingegangenen und weiter notwendigen Geldspenden sollen nach gemeinsamen Beschluss der Vorstände in verlässliche, effektiv und effizient wirkende Kooperationen vor Ort – 1:1 – im Sinne der tatsächlichen Bedarfe der Notleidenden und Helfer, aber auch im Sinne der Spender und Unterstützer von Eifellicht und MMS Humanitas eingesetzt werden. Jeder gespendete Euro soll in passgenaue Bedarf in festzule-gende Hilfen in unterversorgten dörflichen Notversorgungen wirken.

Dazu werden die insbes. in der andauernden Flut- und Aufbauhilfe nach der Flutkatastro-phe im Bereich Eifel und Ahr seit Sommer 2021 und in den einjährigen Ukraine-Hilfen sehr erfahrenen humanitär wirkenden Vereine, vertreten durch die Vorstände LR a.D. Heinz-Peter Thiel und Markus Schlickat und der Vorsitzende Salih Sarp vom deutsch-türkischen Kulturverein mit einem 6-köpfigen Sondierungsteam über Fastnacht vor Ort reisen und mit persönlich bekannten örtliche Vertrauenspersonen sowie türkische Helfe-rinnen und Helferinnen, insbesondere in den noch unterversorgten Bergdörfern nördlich von Gaziantep, die ggf. noch fehlenden Hilfen für betroffene Menschen in Not sondieren.

Die festzustellenden spezifischen Bedarfe an Unter-stützung in der stark betroffenen Bergregion sollen im Rahmen der aus Geldspenden an Eifellicht und MMS Humanitas sowie Spenden vom Dt.-Türkischen Kulturverein im Bereich des Möglichen direkt vor Ort – 1:1 – von den lokalen Helfern organisiert werden. Es soll auch geprüft werden, ob Hilfsgütertransporte in welchem Umfang auch immer aus Deutschland zielführend sind. Diese fragt stellt sich, da die Versorgung mit Lebensmitteln, Wechselkleidung, Kochgelegenheiten, Lebensmittel und Hygieneartikel soll dem Vernehmen nach grundsätzlich weitestgehend aus nicht vom Erdbeben betroffenen Regionen der Türkei möglich ist. Hier fehlt es den von der Naturkatastrophe heimgesuchten hunderttausenden von Betroffenen und deren Helfern jedoch meist neben der Wiederherstellung der Zugänglichkeit mit Notstraßen noch an Zubringerdiensten, aber insbesondere fehlt es an finanzieller Unterstützung, um sich selbst aus anderen Regionen zu versorgen. Das Thema mobile Wärmeversorgung und mobile Sanitäranlagen sowie weitere Notun-terkünfte und Versorgung mit Hygieneartikel aller Art, insbesondere für Frauen und Babys erfordert weitere tatkräftige finanzielle, aber auch logistische Unterstützung durch bedarfsgerechte Zuführung von außen.

Hundertausende Menschen leiden derzeit bei Frosttemperaturen Not im türkisch-syrischen Katastrophengebiet. Auf einer Fläche, so groß wie die Bundesrepublik Deutsch-land, ist eine Lebenswelt und Natur teilweise total zerstört. Über eine Million Menschen sind Obdachlos, brauchen medizinische Notlazarette, warme Unterkünfte, sanitäre Einrichtungen, Lebensmittel und Hygieneartikel. Die Türkei mit ihren leidvollen Erfahrungen mit derartigen Naturkatastrophen hat bereits vieles professionell an Katastrophenhilfen geleistet. Die Vereinten Nationen und großen Wohlfahrtsverbände sind vor Ort und leisten enorme Hilfen, die vornehmlich in den zerstörten Städten und Ballungsräumen bzw. In-dustrie- und Gewerbestandorten wirkt.

Die Vorstände Thiel und Schlickat von Eifellicht e.V. und MMS Humanitas sind sich einig, dass die von den ersten Geldspenden an die Eifeler Hilfsbereitschaft vor Ort nur punktuell wirken können. Aber, aus den Erfahrungen der Flut- und Aufbauhilfe sowie der Ukraine-Hilfen wirken gerade diese Niedrigschwelligen Hilfsprojekte beider Wohltätigkeitsvereine dort wo „die großen Hilfsorganisationen noch nicht angekommen sind“, wie in den be-troffenen Bergdörfern, umso wertiger und absolut zielführend. Wichtig ist, dass Hilfe bei den Notleidenden ankommt. Auch, so beide Vorstände, streuen Eifellicht und MMS Hu-manitas keine Hilfen flächendeckend, sondern suchen gezielt lokale Ankerpunkte, versor-gen diese möglichst auf Dauer kooperativ mit verlässlichen Helfern und deren Gruppierungen vor Ort.

Thiel, Schlickat und Sarp werden sicherlich von vor Ort über Ihre Eindrucke und bedarfsgerechte Hilfsangebote berichten.