„Jetzt ist Zeit für Neues!“ erklärt Zahnarzt Ernst-Peter Roth aus Bitburg kurz und knapp. Er und Ehefrau Isabel Maria Alves Rodrigues da Silva Roth schauen gemeinsam auf 36 Jahre zahnmedizinische Versorgung von Patienten zurück. Über einem Dutzend jungen Frauen haben die beiden durch professionelle Ausbildung einen Start ins Berufsleben ermöglicht. Heute ist der Tag des Abschieds vom Praxis-Equipment. Die wertvollen Behandlungsplätze werden jedoch nicht in Ruhestand versetzt. „Durch die Erzählungen eines Patienten bin ich auf die Hilfsorganisation Eifellicht aufmerksam geworden. Er fand die Medienberichte über deren Direkthilfe-Aktionen toll“, so der Zahnmediziner. Sein Entschluss war gefasst. Die wertvolle Praxis-Einrichtung sollte weiter ‚Dienst am Menschen‘ leisten. Nach Kontaktaufnahme mit Eifellicht-Vorsitzendem HP Thiel ging dann alles plötzlich ganz schnell. In Kooperation mit einem Eifellicht-Partnerverein ‚Konvoi der Hoffnung‘ (Rheinhausen-Oberhausen) war jemand gefunden worden, der dringend eine Zahnarztpraxis-Ausstattung benötigt: Das Krankenhaus Med-Aid Koudougou in Burkina Faso.
„Dieter Mauel von Eifellicht rief an – ‚wir kommen am Dienstag zur Abholung!‘– das hat uns dann doch etwas unter Stress gesetzt!Es musste ja noch einiges vorbereitet werden“ lacht Isabel Maria Alves Rodrigues da Silva Roth, Praxis-Managerin und ‚allerbeste rechte Hand‘ vom Chef. Für drei hochwertige Behandlungsplätze, Röntgengerät, Sterilisator und Kompressor hatte sie alle wichtigen Unterlagen parat, als HP Thiel und das sechs-köpfige Eifellichtteam mit LKW ‚Carsten‘ und Vereinsbus der VG Gerolstein in der Trierer Straße 8 eintrafen. Vom ‚Konvoi der Hoffnung‘ kamen aus Karlsruhe deren Vorsitzender Reiner Zetzmann, Rainer Dolde und der wichtigsteMann des Tages: Techniker Stephane Souly (gebürtig aus Burkina Faso). Der Afrikaner dokumentierte und überwachte den sorgfältigen Abbau schrittgenau, denn er wird auch den Wiederaufbau in Koudougou leiten.
Zahnarzt Roth freut sich, dass alles in gute Hände kommt und stellte noch zusätzlich Dentalinstrumente, Medikamente und Ersatzteile für die Kollegen in Afrika zusammen. Seine Frau dachte an die zukünftigen Praxis-Assistentinnen dort und steuerte neue medizinische Berufskleidung hinzu.
Jedes Teil gekennzeichnet und sicher für den Transport verpackt, auf Eifellicht-LKW ‚Carsten‘ verladen geht die mehrmonatige Reise über Oberhausen/bei Karlsruhe via Übersee-Container nach Burkina Faso, übersetzt dem ‚Land der aufrichtigen Menschen.
Volksfreund hat sich erkundigt: Wie Vorsitzender Solidaritätskreis-Westafrika e.V., Michael Simonis und Vater Charly Simonis berichten, gehört Burkina Faso zu den allerärmsten Ländern dieser Welt. Der Hillesheimer Verein engagiert sich schon seit Jahrzehnten für „Entwicklung“ und hat sich auf den Bau von Schulen und Brunnen-Bohrungen zur Trinkwasserversorgung spezialisiert. Pro Jahr schafft der Arbeitskreis für rund 8.000 Kinder angemessene Schulplätze. Fotos, die Michael Simonis von Land und Bevölkerung angefertigt hat, vermitteln einen Eindruck der enormen Hilfe.
Eheleute Roth, unsere „Eifellichter“ sowie die Mitglieder von „Konvoi der Hoffnung“ sind glücklich, auch einen Beitrag für die Hilfsbedürftigkeit in Burkina Faso mithilfe der großzügigen Sachspende der Zahnarztpraxis und des durch Spenden zu finanzierenden Transportes leisten zu können.