‚Eifellicht’ Willy Büscher aus Leer/Ostfriesland spricht am Verfassungstag in Neuwied über ukrainische Hilfseinsätze

Trotz extremer Sommerhitze nutzte Willy Büscher, Berufskraftfahrer bei der Spedition KOCH, aus Leer (Ostfriesland) und engagiertes Mitglied von Eifellicht e.V., seine heutige Tour über Süddeutschland und Neuwied, um am 28. Juni – dem Tag der Verfassung der Ukraine – über seine Erfahrungen im Rahmen der humanitären Hilfe zu berichten.

Im Mittelpunkt seines Beitrags stand nicht nur die tägliche Realität im Kriegsgebiet, sondern auch die politische Bedeutung dieses Tages: Die ukrainische Verfassung steht für Freiheit, Selbstbestimmung, Demokratie und europäische Werte – und ist damit ein starkes Symbol in Zeiten des Widerstands gegen den russischen Angriffskrieg.

Willy Büscher betonte in seiner Ansprache, wie stark ihn die Begegnungen mit den Menschen vor Ort geprägt haben. Ob in Lwiw, in Charkiw oder in kleinen Orten dazwischen – überall spüre man den Wunsch nach Frieden, nach Sicherheit und nach einem Platz in einem freien Europa. Besonders bewegt zitierte er Präsident Wolodymyr Selenskyj:

„Ukraine is part of Europe. And Europe cannot be whole without Ukraine.“

Ein Satz, der – so Willy – nicht nur politische Bedeutung hat, sondern vor allem menschliche: Europa steht in der Verantwortung, den Menschen in der Ukraine beizustehen – mit Worten, aber auch mit konkreten Hilfen.

In Neuwied fand Willy im Rahmen einer 1 1/2-stündigen Kundgebung Gelegenheit, sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt sowie der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft auszutauschen. Er berichtete dabei auch von der gezielten Vermittlung medizinischer Ausstattung an die Klinik 25 in Charkiw, eine Einrichtung, die durch andauernde russische Angriffe stark beansprucht wird. Darüber hinaus schilderte er eindrücklich den akuten Mangel an Feuerwehrtechnik, Schutzkleidung, Rettungswagen, aber auch an Evakuierungsbussen und kleineren Sprintern, die dringend für die Versorgung der Zivilbevölkerung in der Nähe des Frontgebiets benötigt werden.

Trotz der großen Hitze ließ sich Willy nicht davon abhalten, offen und eindringlich über die Realität in der Ukraine zu sprechen. Seine Ausführungen machten deutlich, wie wichtig der Austausch auf kommunaler Ebene ist – nicht nur, um Hilfe zu koordinieren, sondern auch, um das Bewusstsein für die dramatische Lage vor Ort wachzuhalten.

„Die ständigen Fliegeralarme gehen auch uns Fahrern an die Nerven. Aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was die Menschen dort durchleben. Sie leben seit Jahren in einem Ausnahmezustand – ohne Planbarkeit, ohne Sicherheit, ohne Gewissheit über morgen.“

Abschließend appellierte Willy Büscher in Neuwied eindringlich, den Menschen in der Ukraine weiterhin zur Seite zu stehen – und dort zu helfen, wo es möglich ist. Wer sich engagieren wolle, finde jederzeit Anknüpfungspunkte: bei Eifellicht, aber ebenso bei vielen anderen Hilfsorganisationen, die sich für Menschen in Not einsetzen.

Er lud alle ein, sich entsprechend der eigenen Möglichkeiten einzubringen – sei es projektbezogen, dauerhaft, als Fördermitglied oder als Sponsor –, um die aufwändigen und langfristigen Hilfen weiterhin zu ermöglichen.

„Meine ‚Eifellichter‘ und ich – wir stehen weiter an der Seite der Menschen in der Ukraine. Und wir hoffen, bald auch beim Wiederaufbau mithelfen zu dürfen.“