Neunkirchen/Gerolstein: Insgesamt 63 Pflegebetten in top Zustand wurden von Eifellicht e.V. von der Stiftung kreuznacher diakonie als Sachspende für die laufenden Ukraine-Hilfen, für ein neu im Aufbau befindliches großes Krankenhaus in Sumy/Ukraine übernommen. Die Betten werden im Vereins-Hilfsgüterdepot in Gerolstein zwischengelagert und kurzfristig zur Versorgung der durch Krieg und Überflutung im Bereich Cherson Verletzten weitervermittelt.
Udo Burgemeister, Leiter des Caroline Fliedner Hauses in Neunkirchen, ist dankbar dafür, dass die Betten weiter sinnvoll genutzt werden können. „Wir haben 63 neue Betten bestellt und sind froh diese Zug um Zug, Zimmer für Zimmer, in laufender Nutzung professionell austauschen zu können. Wir hätten die ausgesonderten Betten wohl oder übel entsorgen müssen, obwohl sie noch funktionieren. Und die Entsorgung hätte auch noch Geld gekostet“, erzählt er. Dankbar ging er auf den Vorschlag eines seiner Kollegen aus Bad Kreuznach ein, bei „Eifellicht e.V.“ zu fragen, ob die Pflegebetten gespendet werden können. Der Zweite Vorsitzende des Vereins, Heinz-Peter Thiel, fand sehr schnell Interessenten in der Ukraine. In zwei Fuhren haben er und seine Mitstreiter die Betten in der Thomas-Mann-Straße 12 abtransportiert. Die in Deutschland laut Verordnung „nicht mehr tragbaren Medizinprodukte“ einem humanitären Zweck zukommen zu lassen, gibt allen Mitarbeitenden im Caroline Fliedner Haus ein gutes Gefühl.
Eifellicht e.V. wird ausschließlich aus Spenden finanziert. Der Verein organisiert seit über 30 Jahren humanitäre Hilfsprojekte – vornehmlich in der Fluthilfe in der Eifel und Ahr, arbeitet in der Armutsbekämpfung in Rumänien und Moldawien, derzeit wirken die Ehrenamtler schwerpunktmäßig im Wiederaufbau durch Kriegseinwirkungen zerstörter Krankenhausinfrastruktur in der Ukraine. Der Verein ist aber auch in der Katastrophenhilfe im südostanatolischen Erdbebengebiet rund um Kahramanmaras/Türkei mit vertrauenswürdigen Vereinen kooperativ mit Hilfsprojekten tätig.
„Wir gewährleisten mit unserer über 30jährigen Erfahrung in Hilfsprojekten, dass die Pflegebetten ausschließlich als humanitäre Hilfsgüter eingesetzt und nicht gewerblich eingesetzt werden“, versichert Heinz-Peter Thiel. Er bittet darum, Eifellicht e.V. zu informieren, wenn noch irgendwo Medizinprodukte, wie Kranken- oder Pflegebetten bis hin zu Rollstühlen oder Rollatoren ausgesondert werden müssen. Für Abholung und Vermittlung solcher Sachspenden sorgt Eifellicht e.V. gern.
Eifellicht e.V. bedankt sich ausdrücklich nochmals bei Jenny Schäfer von MMS Humanitas e.V. sowie bei Michael Stahl von der Kreuznacher Diakonie für die Vermittlung.
Ein weiteres Dankeschön geht an CEO Ralf Hahn von der Prümtaler Mühlenbäckerei aus Lünebach für die logistische Unterstützung.
Der Geschäftsbereich Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie unterhält sechs ambulante sowie elf stationäre Einrichtungen an Standorten im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Mehr als 1.000 Mitarbeitende in den Pflege-, Betreuungs- und Wohnangeboten sowie in den Sozialstationen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen im Alter und Pflegebedürftige würdig zu begleiten und dabei ihre Selbstbestimmung zu wahren.
